Bericht von der Shopware Community UnConference 2025

Bericht von der Shopware Community UnConference 2025

Am 26. und 27. April waren wir als Sponsor und Teilnehmer auf der Shopware Community UnConference 2025 in Köln. Die Pre-Party am Freitag, das zweitägige Programm voller spannender Sessions, die Kaffeepausen dazwischen und die Stimmung unter den Teilnehmern waren auch in diesem Jahr wieder wirklich herausragend. In unserem kurzen Bericht fassen wir das aus unserer Sicht Wichtigste von der „scuc25“ zusammen.

Was ist eine „UnConference“?

Bei einer UnConference steht der Austausch der Teilnehmer untereinander im Vordergrund. Daher gibt es im Vorfeld auch keine feste Agenda, keine festgelegten Speaker oder Themen – es gibt also kein Programm und auch keine vorab definierte inhaltliche Planung. Was es aber sehr wohl gibt, ist ein Orga-Team. Und natürlich eine Menge Teilnehmer, die Ideen und Interesse mitbringen.

Konzentrierte Stimmung bei der Shopware Community UnConference 2025 in Köln

Am Beginn eines UnConference-Tages wird von den Teilnehmern gemeinsam ein „Fahrplan“ für den Tag zusammengestellt. Wer möchte, kann Vorschläge zu Sessions machen. Ob und in welchem Umfang eine Session dann tatsächlich stattfindet, wird jeweils von allen gemeinsam per Abstimmung festgelegt. Zwischen den Veranstaltungen (Vorträge, Workshops oder auch moderierte Diskussionen) gibt es halbstündige Kaffeepausen, die Raum für regen Austausch und Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen bieten – beziehungsweise umgekehrt: Die Kaffeepausen – der Definition nach das Wesentliche bei einer UnConference – werden immer wieder von Sessions unterbrochen. Da die Teilnehmerschaft in Köln recht international zusammengesetzt war, fanden Sessions und Austausch auf Englisch statt.

Shopware Community UnConference Session-Diskussion
Kollektive Mitbestimmung: Das Programm für die Sessions der Shopware Community UnConference 2025 entsteht

Worum ging es bei der Shopware Community UnConference 2025?

Wie es sich bei einer UnConference gehört, wurde am Samstag erst einmal gemeinsam das Session-Programm festgelegt. Dabei kamen in kurzer Zeit wirklich viele spannende Themen zusammen, so dass schnell ein dichtes Programm stand. Und dann ging es natürlich auch schon los.

Das gemeinschaftlich zusammengestellte Session-Programm bei der Shopware Community UnConference 2025
Das gemeinschaftlich zusammengestellte Session-Programm bei der Shopware Community UnConference 2025

Jonas und Niklas über Shopware 6.7

In unserer ersten Session am Samstag haben wir uns erst mal auf den aktuellen Stand der Dinge in der Weiterentwicklung von Shopware bringen lassen. Da der Launch von Shopware 6.7 schon für den 14. Mai geplant ist, wird es immerhin langsam Zeit, sich intensiver mit den bevorstehenden Neuerungen auseinanderzusetzen.

Von Jonas und Niklas in Aussicht gestellt wurden einige Neuerungen an der technischen Basis, allerdings kaum neue Features in diesem Major Release. Shopware 6.7 enthält Breaking Changes, wird allerdings die Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) erfüllen. (Welche rechtlichen Pflichten damit ab dem 28. Juni 2025 einhergehen werden, haben wir in einer Reihe von Blog-Beiträgen bereits eingehend behandelt.) Bereits im Juni soll dann wieder ein Minor-Release erscheinen.

Shopware hat die Anpassungen für die Barrierefreiheit nach dem AA-Standard vorgenommen. Verwendet wurde dafür die Meteor Component Library. Derzeit sind die Größendefinitionen der Komponenten noch nicht normalisiert; darum kümmert sich Shopware aber noch. Auch ein Geschwindigkeitsvergleich zwischen den Versionen 6.6 und 6.7 ist noch auf der To-do-Liste. Da Shopware 6.6 eine LTS-Version ist, werden die Anpassungen für die Barrierefreiheit jetzt und in Zukunft auch für diesen Zweig bereitgestellt, so dass Shopbetreiber nicht gleich auf Shopware 6.7 wechseln müssen, um die wichtigen Neuerungen nutzen zu können.

Tim und Moritz über B2B Components

Weiter ging es für uns mit Tim und Moritz und dem Thema B2B Components. Für die ab der mittleren kommerziellen Version Shopware Evolve verfügbaren Komponenten mit Features für den Handel mit Geschäftskunden gab es in einer interessanten Session gleich zwei wichtige Ankündigungen. Erstens wird es ab Sommer 2025 die Möglichkeit für kundenindividuelle Kataloge geben. Und zweitens kommen Konnektoren, mit denen die Anbindung an ERP-Systeme vereinfacht wird. Fertig vorbereitete Plugins für SAP oder Business Central soll es jedoch nicht geben.

Soner über den Extension Verifier

Dann stellte Soner noch den Extension Verifier von Shopware vor. Dieses neue Tool für Entwickler soll Upgrades von Erweiterungen für Shopware unterstützen. Zwar befindet es sich noch in der Entwicklung, bietet aber bereits jetzt wertvolle Funktionen wie Linting, automatische Fixes, und Formatierung, was Schritte wie jetzt von Version 6.6.x auf 6.7 vereinfacht.

Soner über Vibe Coding

Am Sonntag machten wir gleich so weiter, wie wir am Samstag aufgehört hatten: mit Soner. Er ließ in der Session zum Thema Vibe Coding (also KI-getriebene Code-Entwicklung) live ein Plugin für Shopware von der KI „Cascade“ erstellen. Damit war ihm ein sehr interessiertes Publikum sicher.

Als es um das Thema Model-Context-Protocol (MCP) ging, kam aus dem Auditorium der Hinweis auf Glama. Für komplexe Anforderungen wurde Claude Code empfohlen, womit sich dem Vernehmen nach erfahrungsgemäß die besten Ergebnisse erzielen lassen, während Cascade zum Schreiben von Plugins und Werkzeugen für Tests sehr gut geeignet sein soll. Devin AI kam zwar ebenfalls gut weg, ist aber wohl viel zu teuer. Gute Erfahrungen hat Soner auch mit Test Driven Development (TDD) gemacht. Nach diesem Ansatz schreibt die KI erst den Test und dann folgt die Programmierung.

Was offenbar auch gut funktioniert: Nachdem die Entwicklung des Codes abgeschlossen ist, einfach Cascade fragen: „Was lässt sich für eine bessere Performance tun?“. Für einen SQL-Parser hat die KI dann zum Beispiel vier kaskadierende Regular Expressions vorgeschlagen.

Am Ende des lebhaften Austauschs stand aber ganz klar das Resümee: Die KI – egal welche – macht ständig Fehler und es muss immer wieder durch Prompting nachgesteuert werden. Langweilige Aufgaben lassen sich aber wirklich gut an die KI abgeben.

Soner über Rapid Extension Development 

Und dann haben wir gleich an noch einer Session von Soner teilgenommen. Zum Thema Rapid Extension Development hat er mal eben einen Prototypen mit Android Jetpack erstellt. Auch das war eine sehr ertragreiche Session.

Weiter Horizont bei der Shopware Community UnConference: LLMs anschaulich erklärt

Max über Large Language Models

Zum Abschluss wurde es dann noch mal theoretisch. Max widmete sich ganz grundlegend der Funktionsweise von Large Language Models (LLM). In einer sehr konzentrierten Session erklärte er Schritt für Schritt, wie genau Künstliche Intelligenzen gebaut sein müssen, um Prompts in natürlicher Sprache verarbeiten zu können. Dabei beleuchtete er die wichtigsten Aspekte auf dem Weg von Tokenization über Embedding und Transformer Processing bis hin zum Decoding genauer. Diese so gehaltvolle wie aufschlussreiche Session war ein ausgesprochen würdiger Abschluss einer sehr schönen UnConference.

Die kleine Reise von Kiel nach Köln hat sich auch in diesem Jahr wieder sehr gelohnt. Wir hatten eine wirklich tolle Zeit bei der Shopware Community UnConference in Köln und haben aus den Sessions und den Gesprächen dazwischen sehr viel Neues mitgenommen. Unser großer Dank geht an Firegento für die – wieder einmal – absolut phänomenale Organisation. Wir freuen uns schon sehr auf die nächste Auflage 2026!

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