Die 3 wichtigsten E-Commerce-Trends 2022

Die 3 wichtigsten E-Commerce-Trends 2022

Wie entwickelt sich der E-Commerce im Jahr 2022 – und darüber hinaus? In einem Punkt sind sich die Experten einig: Das Wachstum im Online-Handel geht weiter – wenn auch vermutlich nicht so rasant wie in den ersten von der Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 und 2021. Aber wie und wohin genau wird sich das Marktgeschehen entwickeln? Welche großen E-Commerce-Trends lassen sich ausmachen? Wir legen den Fokus auf drei Entwicklungen, die aktuell deutlich zutage treten und daher gerade jetzt für Betreiber von Onlineshops ausgesprochen wichtig sind.

Wenn wir kurz nach dem Jahreswechsel einen Blog-Beitrag zu den wichtigsten Trends im E-Commerce 2022 schreiben, sind wir damit bei weitem nicht die einzigen. Je nach Fokus und Perspektive werden mal mehr und mal weniger, bald diese und bald andere Trends ausgemacht.

In diesem Beitrag wollen wir aber nicht eine Zusammenfassung oder Blütenlese daraus liefern, sondern konzentrieren uns ganz bewusst auf Trends, die zu diesem Zeitpunkt und – potenziell – für jeden Händler relevant sind. Wir beschränken uns daher zum einen auf branchenübergreifend wirksame Trends und lassen auch Entwicklungen außer Acht, die ausschließlich die Big Player betreffen. Aus diesem Grund spielen für uns hier zum Beispiel weder die Wachstumszahlen für Online-Lebensmitteleinkäufe noch der Einsatz komplexer KI-Systeme zu Marketingzwecken eine Rolle. Wir haben uns gefragt: Welche Trends werden 2022 den E-Commerce insgesamt, in der Tiefe und in der Breite verändern?

Unsere Antwort darauf sind drei Entwicklungstendenzen, zu denen jeder Shopbetreiber spätestens jetzt eine eigene Haltung finden muss: Social Shopping, Nachhaltigkeit und Omnichannel.

1. Social Shopping: Produkte zu den Zielgruppen bringen

Immer mehr Käufe finden direkt auf Social-Media-Plattformen statt. Das heißt: Wer einen Onlineshop betreibt, muss mit den eigenen Produkten genau da präsent sein, wo sich die jeweiligen Zielgruppen aufhalten, austauschen und informieren: Facebook, Instagram und so weiter.

Für Milliarden Menschen sind Social Media längst die wichtigsten Kanäle für den Austausch untereinander und der primäre Zugang zu den meisten Informationen. In Deutschland nutzen fünf von sechs Menschen Social Media und bei den 16- bis 29-Jährigen sind es mit 98 Prozent praktisch alle. Für Unternehmen genügt es inzwischen nicht mehr, in Social Media Kanälen präsent und mit ein paar Posts aktiv zu sein. Für den E-Commerce gilt das noch einmal in gesteigertem Maß.

Gerade wer im E-Commerce aktiv ist, muss spätestens jetzt dafür sorgen, dass die eigenen Produkte automatisiert direkt in Social Media ausgespielt werden und sich dort auch unkompliziert bestellen lassen. Denn immer mehr Shopbetreiber nutzen bereits die von den Plattformen bereitgestellten Schnittstellen und generieren mit ihren Produktfeeds zusätzliche Umsätze auf Facebook, Instagram und Co. – übrigens ausgesprochen kostengünstig und dabei sehr erfolgreich.

2. Nachhaltigkeit: Der ressourcenschonende Onlineshop

Das Thema Nachhaltigkeit spielt inzwischen für viele Menschen eine sehr große Rolle. Betreiber von Onlineshops müssen sich daher dringend damit auseinandersetzen, wie sie nachhaltiger agieren können und entsprechende Maßnahmen in die Praxis umsetzen.

Ein nachhaltigerer Lebensstil ist das Gebot der Stunde. Nicht zuletzt im Hinblick auf die längst unübersehbaren Folgen des Klimawandels stellen sich inzwischen in allen Lebensbereichen Fragen zur Nachhaltigkeit. Neben ökologischen stehen dabei auch soziale und ökonomische Aspekte im Fokus: Immer mehr Kunden achten inzwischen genau darauf, was sie konsumieren, woher die Produkte unter welchen Bedingungen kommen, wie groß ihre Lebensdauer ist und inwieweit sich all das mit einem nachhaltigen Lebensstil in Einklang bringen lässt.

Für den Bereich E-Commerce bedeutet das: Auch Online-Händler müssen in den unterschiedlichsten Bereichen auf Nachhaltigkeit achten. Sie sollten mehr Augenmerk auf die Produkte in ihrem Sortiment, auf deren Produktionsbedingungen und Lieferketten legen. Aber auch die eigenen Prozesse (Lagerhaltung, Hosting, Versand, Retourenquote) lassen sich oftmals durch eine Vielzahl möglicher Maßnahmen wirksam in Richtung von Nachhaltigkeitszielen wie Klimaschutz durch Treibhausgasneutralität anpassen. Wer diese Herausforderung nicht nur annimmt, sondern auch wirklich ernst nimmt, schont aktiv Ressourcen – und kann damit bei Kunden zuverlässig punkten.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in unserem Beitrag „Nachhaltigkeit im E-Commerce: Der ressourcenschonende Onlineshop

3. Omnichannel: Zweigleisig in E-Commerce und stationärem Handel

Immer mehr Händler sind sowohl im stationären Handel als auch online aktiv. Dieser Ansatz ermöglicht Synergieeffekte, von denen reine Online-Händler nicht profitieren können. Das Prinzip „Click & Collect“ ist ein prominent gewordenes Beispiel dafür. Durch Verbesserungen im Kundenservice und anhand neuer Ansätze in der Kundenkommunikation können aber auch reine E-Commerce-Anbieter wieder attraktiver werden.

Schließungen, leergefegte Innenstädte, Warteschlangen, Maskenpflicht: Die Folgen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben viele Betreiber von Ladengeschäften dazu bewogen (beziehungsweise genötigt), mit einem eigenen Onlineshop in den E-Commerce einzusteigen. Zugleich gab es eine Renaissance lokaler Online-Marktplätze. In den vergangenen Jahren wurde so viel online geshoppt wie nie zuvor – auch immer mehr Produkte, die bislang noch überwiegend vor Ort eingekauft worden waren, etwa Lebensmittel. Zusammen mit dem Kaufverhalten wurden dabei allerdings auch noch einmal sehr hohe Erwartungen an den Kundenservice in den Online-Bereich übertragen. Diese Entwicklungen werden den Bereich E-Commerce dauerhaft verändern und prägen.

Wenn Ladeninhaber ihre Produkte online nicht nur unter Pandemiebedingungen, sondern auch rund um die Uhr und weltweit anbieten können, bringen sie einen entscheidenden Vorteil mit: Sie sind zusätzlich vor Ort erreichbar. Das damit verbundene Potenzial sollten sie sehr gezielt und in Orientierung an der jeweiligen Branche und Zielgruppe nutzen. Wer dagegen seine Produkte ausschließlich über einen Onlineshop anbietet, muss nun aufpassen, nicht zwischen den Branchenriesen und den vielen neuen, kleinen aber lokal hervorragend vernetzten Akteuren ins Hintertreffen zu geraten.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema in unserem Beitrag „Wie Händler mit dem Omnichannel-Ansatz durchstarten

Können wir Sie unterstützen?

Wir beraten Sie gern zum Thema Social Shopping, informieren Sie über Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit im E-Commerce oder entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine passende Omnichannel-Strategie. Sprechen Sie uns einfach an!

2 Kommentare zu “Die 3 wichtigsten E-Commerce-Trends 2022

  1. Hallo,

    danke für diesen tollen Beitrag! Ich verspüre auch einen zunehmenden Trend in Sachen Social Shopping. Aber was ist aus eurer Sicht aktuell die beste und vor allem funktionierende Plattform?

    LG
    Stefan

  2. Hallo Stefan,

    aus unserer Sicht haben wir wie im Beitrag https://www.splendid-internet.de/blog/social-shopping-liegt-im-trend-enormes-potenzial-fuer-haendler-im-social-selling/ beschrieben die besten Erfahrungen mit Facebook und Instagram gemacht. Dort sind die meisten Nutzer vertreten und die Möglichkeiten für das Retargeting von Besuchern des Onlineshops sind gegeben. Für B2B-Shops kann sich in bestimmten Branchen Twitter oder Linkedin mehr lohnen.

    Viele Grüße aus Kiel

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