Bericht von der Meet Magento NL 2025

Bericht von der Meet Magento NL 2025

Am 6. November 2025 waren wir auf der diesjährigen Meet Magento in den Niederlanden. Hier berichten wir darüber, was es in Amsterdam zu erleben gab und was wir so alles gelernt haben.

Die jährlich stattfindende Meet Magento NL ist die größte Magento Veranstaltung in den Niederlanden. Dort trifft sich die internationale Magento and Adobe Commerce Community für einen Tag voller Sessions mit zwischenzeitlichem Networking – und mit einem sehr netten Rahmenprogramm für die angereisten Agenturprofis, Händler, Entwickler und alten Magento Haudegen. In diesem Jahr fand sie im LIEF Amsterdam, einem umfunktionierten Busdepot, statt. Auf der Agenda standen 15 Sessions, die auf zwei parallel laufende Tracks („Tech“ und „Business“) verteilt waren.

Meet Magento NL 2025
Meet Magento NL 2025

Worum es bei der Meet Magento NL 2025 ging

Zur Eröffnung sprach Matthias Schreiber über die Magento Association und über die besonderen Herausforderungen und Möglichkeiten im Open-Source-Bereich – um das Wort an die Hauptsponsoren Hyvä und Mollie zu übergeben.

Matthias Schreiber spricht über die Magento Association
Matthias Schreiber spricht über die Magento Association

Willem Wigman persönlich übernahm es dann, Hyväs Journey der letzten fünf Jahre Revue passieren zu lassen. Er stellte ganz unbescheiden fest, dass Hyvä viel in die Community investiert und dort für eine erfreuliche Wiederbelebung gesorgt hat. Er feierte Hyvä als echten Gamechanger für den E-Commerce-Markt und die Möglichkeiten, die sich für Unternehmen bieten, wenn sie auf Hyvä setzen. Und dann gab es noch eine gewichtige Ankündigung: Inzwischen, nach fünf erfolgreichen Jahren und dem Markstart von Hyvä Commerce, wird Hyvä der Community das Hyvä Theme als Open Source bereitstellen.

Willem Wigman verkündet: Hyvä Theme wird als Open Source bereitgestellt
Willem Wigman verkündet: Hyvä Theme wird als Open Source bereitgestellt

Anne und Esther Vedder: No Guts, No Gold: The Real Story Behind Vedder & Vedder

Die Inhaberinnen von Vedder & Vedder, Anne und Esther Vedder, eröffneten das Session-Programm mit ihrer Keynote „No Guts, No Gold: The Real Story Behind Vedder & Vedder“. Dabei begannen sie mit einem ganz persönlichen Rückblick auf die Geschichte ihres Unternehmens.

Anne und Esther Vedder: No Guts, No Gold: The Real Story Behind Vedder & Vedder
Anne und Esther Vedder: No Guts, No Gold: The Real Story Behind Vedder & Vedder

Als Gründerinnen ohne Budget setzten die beiden anfangs auf Vision-Boards zum Entwickeln einer Vorstellung des zukünftigen Erfolgs. Während des Marketing-Studiums designten sie selbst Schmuck und wuchsen über Influencer und Instagram. Mit dem Erfolg kam dann die Aufmerksamkeit – oder umgekehrt? Jedenfalls schrieben die beiden ein Buch über ihren Weg ins Business und über Unternehmertum im Allgemeinen, das in den Niederlanden ein Bestseller werden sollte. Marketing betreibt Vedder & Vedder übrigens nicht nur online, sondern auch ganz klassisch offline.

Haimanti Dekker: Does This Module Spark Joy?

Für uns ging es dann weiter mit Haimanti Dekker, Entwicklerin bei Linted, und der programmatischen Frage: „Does This Module Spark Joy?“. Gewachsene Magento Installationen, stellte Haimanti fest, sind unaufgeräumt. Oftmals sind darin Extensions wild installiert worden, während nie jemand die gesamte Installation aufgeräumt hat.

Haimanti Dekker: Does This Module Spark Joy?
Haimanti Dekker: Does This Module Spark Joy?

Haimanti stellte Tools zum Prüfen der Codebasis vor – und ja, sie wies auch darauf hin, dass sich KI nutzen lässt, um schnelle Einblicke zu bekommen. Aber: Wie einem Kunden erklären, dass sein Shop schlecht programmiert ist? Agenturen sollten die Argumentation immer in Orientierung an den sich bietenden Vorteilen entlang aufbauen, empfahl Haimanti.

Jefta van der Woerd: Scaling Your Warehouse Like a Pro

Nach dem Abstecher in den Tech-Bereich ging es für uns in der Business-Spur des Session-Programms weiter mit Jefta van der Woerd von Picqer zum Thema „Scaling Your Warehouse Like a Pro“. Jefta demonstrierte, wie sich mit Picqer als intuitiver Lagerverwaltungssoftware für den E-Commerce Bestände, Pick-Prozesse und Versand optimieren lassen.

Jefta van der Woerd: Scaling Your Warehouse Like a Pro
Jefta van der Woerd: Scaling Your Warehouse Like a Pro

John Hughes: It’s Not You, It’s Your CMS! A Magento Developer Group Therapy Session

Wieder zurück im Tech-Track hörten wir uns den therapeutisch angelegten Vortrag von John Hughes an: „It’s Not You, It’s Your CMS! A Magento Developer Group Therapy Session“. Darin sprach John über wichtige Dos und Dont’s im Content-Management in Magento.

John Hughes: It’s Not You, It’s Your CMS! A Magento Developer Group Therapy Session
John Hughes: It’s Not You, It’s Your CMS! A Magento Developer Group Therapy Session

Er empfahl, für ein Projekt immer eigene Komponenten zu bauen, wofür nur zwei Files angepasst werden müssen. Und er rief dazu auf, die Content-Struktur im Backend ausdrücklich nicht für Entwickler, sondern mit Blick auf den Nutzer zu bauen – zum Beispiel über das Anlegen von Template-Varianten. Auch sehr wichtig: Nicht alles auf einmal in den Hyvä Editor migrieren. Praktischerweise lässt sich im Backend an jeder Seite einstellen, ob für sie der Magento Pagebuilder oder der Hyvä Editor verwendet werden soll. Das Content-Management lässt sich auf diese Weise also auch peu à peu umstellen.

Jakub Winkler: Reducing Cost of Ownership in E-Commerce

Nach dem leckeren Mittagessen stellten wir das thematische Gleichgewicht wieder her, indem wir auf der Business-Seite Jakub Winklers (Qoliber) Vortrag „Reducing Cost of Ownership in E-Commerce“ verfolgten.

Jakub Winkler: Reducing Cost of Ownership in E-Commerce
Jakub Winkler: Reducing Cost of Ownership in E-Commerce

Jakub plädierte dafür, nicht benötigte Extensions und Funktionen konsequent zu entfernen, um den Shop schlank und besser wartbar zu halten. Zudem empfahl er, Drittsysteme auf Open Source umzustellen (zum Beispiel von MuleSoft zu n8n). Auch das Reduzieren von Aufwänden für Kommunikation hob er als wichtigen Effizienzhebel hervor. Und dann ging er noch auf Möglichkeiten zum Vermeiden versteckter Kosten ein: Laufende Pflege und pünktliche Upgrades helfen gegen Security- und Performance-Probleme und machen manche aufwendige Neuentwicklung unnötig.

Nach dieser inhaltlich wirklich dichten Session hatten wir erstmal eine Kaffeepause nötig.

Jaap Blaakmeer: AI Agents in Your Agency

Und dann kam im Tech-Track, was kommen musste: ein KI-Thema – und zwar eins das genau für Agentur-Menschen wie uns gemacht war: Jaap Blaakmeer, CTO bei Elgentos, sprach über „AI Agents in Your Agency“. Dabei betonte er, dass die wichtigste Frage die nach dem Mehrwert für den Kunden sein sollte.

Jaap Blaakmeer: AI Agents in Your Agency
Jaap Blaakmeer: AI Agents in Your Agency

Im Agenturalltag sollten KI Agenten vor allem für wiederkehrende Aufgaben eingesetzt werden, empfahl Jaap. Bei Elgentos interagiert der KI-Agent Señor Code zum Beispiel mit dem internen GitLab, stellt Testinstanzen bereit, schreibt die Dokumentation zum Ticket und erstellt Merge Requests. Dabei kann Señor Code unterschiedliche KI-gestützte CLI-Tools verwenden – nicht zuletzt Open-Source-KI. Miteinander verbunden werden die unterschiedlichen Werkzeuge mithilfe des Model-Context-Protocol über einen für die Magento Entwicklung entworfenen MCP-Server). Für die Orchestrierung des Ganzen hat Elgentos eigens eine kleine Laravel App geschrieben.

Fazit: Diese Reise hat sich wirklich sehr gelohnt!

Dass es eine besondere Beziehung zwischen Magento und den Niederlanden gibt, wird ja schon an der Farbe Orange deutlich. Und der Kurztrip zur Meet Magento NL 2026 war für uns dann auch in vielerlei Hinsicht außerordentlich bereichernd. Unser Ping-Pong zwischen Business- und Tech-Bereich hat zu einer sehr ausgewogenen Mischung an Themen und einer Fülle an reichhaltigem Input geführt. Und wir haben viele nette und coole Leute getroffen! Die wiedergewonnene Lebendigkeit der Community, von der Willem Wigman eingangs gesprochen hatte, war in Amsterdam sehr deutlich spürbar. Und die Party am Samstagabend war auch nicht von schlechten Eltern.

Heel erg bedankt en een fijne dag voor het hele team!

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